Mineralische Rohstoffe aus Neukirchen-Vluyn
Wir planen als zukünftiger Betreiber die Rohstoffgewinnung von Kies und Sand in Neukirchen-Vluyn im Bereich Gerdernsche Straße / Lintforter Straße, wie im Regionalplan Ruhr 2024 als BSAB-Fläche ausgewiesen, zu beantragen. Das Vorhaben haben wir bereits 2022 unter dem Arbeitstitel "Donkensee" als Ideensammlung für ein Nachnutzungskonzept gegenüber der Lokalpolitik Neukirchen-Vluyn sowie der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Vorbereitung des Antrags suchen wir das Gespräch mit Ihnen, wünschen uns Beteiligung, und Rückmeldungen für einen sachlichen Dialog vor Ort. Auf dieser Webseite finde Sie ab jetzt Informationen und Fakten zur Projektplanung, zum Stand des Antrags- bzw. Genehmigungsverfahrens sowie zu Themen rund um mineralische Rohstoffe.
Nur mit Ihrer Unterstützung können Mehrwerte für alle entstehen!"
Fläche laut Regionalplan
Die Vorhabenfläche ist im RegionalplanRuhr, der gültigen Rechtsgrundlage seit März 2024 als "Bereich für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze", kurz BSAB, dargestellt.
Voraussichtliche Betriebsdauer
Laut unserer Erfahrung gehen wir bei dieser Flächengröße von einer Betriebsdauer von 20 Jahren aus. Die Betriebsfläche unterteilt sich nach derzeitigem Planungsstand in vier Teil- bzw. Zeitabschnitte, beginnend von der Halde Norddeutschland in nordwestlicher Richtung. Bei diesem Vorgehen können später erschlossene Abschnitte noch länger anderweitig genutzt werden, z. B. als landwirtschaftliche Nutzfläche, zudem kann mit einer Nachnutzung des ersten Teilstücks schon nach ca. 5 Jahren gerechnet werden. Die tatsächliche Gewinnungszeit richtet sich nach der Marktsituation, sprich der tatsächlichen Nachfrage der Kunden.
Die Zeit für das Genehmigungsverfahren sowie für die erforderlichen Aufschlussarbeiten (also bis es tatsächlich losgeht) veranschlagen wir aufgrund unserer Erfahrung auf 2 bis 3 Jahre.
Versorgungssicherheit
Die Restlaufzeit vieler Kieswerke am Niederrhein bzw. im Kreis Wesel beträgt weniger als 10 Jahre. Ohne neue Genehmigungen und Neuaufschlüsse reduziert sich die Fördermenge in den nächsten Jahren - bei mindestens konstantem Bedarf durch die Bauindustrie für den Wohnungsbau, Brückensanierungen und die Energiewende – deutlich. Im Monitoringbericht des Geologischen Dienstes NRW werden Mengen für die Belieferung des Marktes von 20 - 25 Jahren ermittelt. Das ist jedoch eine rechnerische Größe, die die Realität nicht wirklich abbildet. Sehr viele der für die Rohstoffgewinnung vorgesehenen Flächen stehen faktisch gar nicht zur Verfügung. Der Grund sind zumeist andere Nutzungen oder sonstige Eigentumsverhältnisse.
Kies und Sand sind lokale Rohstoffe, die vor Ort gewonnen und in der Regel im Umkreis von 50 km weiterverarbeitet werden. Kunden sind zu etwa 60 % öffentliche Stellen.
Verfügbares Recyclingmaterial kann den Bedarf an mineralischen Rohstoffen auch mittelfristig nur zu maximal 15 - 20% decken. Selbst durch moderne Anlagentechnik und Verfahren kann die drohende Versorgungslücke für mineralische Rohstoffe, für Bauen, Wohnen und Leben ohne neue Genehmigungen für Kieswerke am Niederrhein nicht geschlossen werden.
Hinweise zur Klage gegen den Regionalplan Ruhr
Eine gegebenenfalls erfolgreiche Klage der Kommunen Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Alpen, Kamp-Lintfort, Hünxe sowie des Kreises Wesel beim Oberverwaltungsgericht NRW gegen den Regionalplan Ruhr hat nach rechtlicher Einschätzung vieler Experten keine aufschiebende Wirkung für die Wirksamkeit des Plans, so dass ein Antrags- bzw. Genehmigungsverfahren dadurch zeitlich nicht beeinflusst wird. Erfahrungsgemäß dauert ein solches Verfahren mehrere Jahre.
Eine gegebenenfalls erfolgreiche Klage hätte eine weitere paradoxe Konsequenz. Bei erfolgreicher Klage wäre der Regionalplan Ruhr zudem insgesamt oder in Teilen ungültig und damit auch alle raumplanerischen Vorgaben. Das heißt in der Folge aber auch, dass für jede geeignete und restriktionsfreie Fläche auch außerhalb der heutigen Planung ein Antrag auf Rohstoffgewinnung gestellt werden könnte. Und das schließt - mit und ohne Regionalplan Ruhr – auch die o. g. Fläche in Neukirchen-Vluyn mit ein.
Dialog und Information vor Ort
Bürgergespräch vor Ort
Mitte Juli 2024 fanden zwei Bürgerdialoge im Kulturcafé Neukirchen-Vluyn zum geplanten Projekt statt. Etwa 45 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie auch Bürgermeister R. Köpke und VertreterInnen des Rates nahmen jeweils teil. Detail dazu unter buergerdialog-in-neukirchen-vluyn
Politikdialog
Wir bieten Politikerinnen und Politikern der Stadt Neukirchen-Vluyn und des Kreises Wesel, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Neukirchen-Vluyn und des Kreises Wesel sowie Vertretern und Mitgliedern von Organisationen, Initiativen und Interessengruppen gerne weitere Gesprächstermine zum Projekt an.
Schriftliche Fragen und Antworten
Schreiben Sie uns. Wir antworten kurzfristig und sachlich*.
Alle Fragen und Antworten finden Sie ebenfalls hier auf der Webseite.
Kontakt per E-Mail
Haben Sie Fragen? Wünschen Sie weitere Informationen?
Sehr gerne! Wir wollen dieses Informationsangebot rund um das Projekt "Kies und Sand aus Neukirchen-Vluyn“ gerne mit Ihrer Hilfe erweitern und transparenter machen. Deshalb suchen wir das Gespräch mit Ihnen und bieten unterschiedliche Dialogmöglichkeiten an. Bitte nutzen Sie diese.
Wir legen dabei Wert auf einen sachlichen Austausch und Fakten – von jeder Seite! Wir wollen Sie informieren, warum gerade hier und warum gerade jetzt! Wir wollen mit Ihnen sprechen über das wie, was und wann. Wir hoffen dabei auf Ihre Unterstützung und Beteiligung!